qntm.vis Logo black

Dinehub oder „Wie alles begann“

Quantum vis

Quantum vis heute war in dieser Form zu Beginn des Unternehmens nicht zu erwarten und ehrlicherweise auch nicht geplant.

Das Warum

2017 arbeitete ich [Gründer und Geschäftsführer Louis] neben meinem Studium zum Wirtschaftsingenieur als Werksstudent in einem mittelständigen Industrieunternehmen. Diese, sehr lehrreiche, Zeit nah an der Geschäftsleitung des Unternehmens, lies mich aber auch spüren, dass etliche nicht gerade kleine Unternehmen keine nahe Lösung für eine gesunde Ernährung am Arbeitsplatz bieten. Nach etlichen Wochen zwischen belegten Brötchen, Supermarkt-Salaten oder mitgebrachtem Essen entstand der Wunsch nach etwas frischem, gesundem an Ort und Stelle. „Es muss doch eine Art Automat mit gesundem Essen geben…!

Leider fand ich zum damaligen Zeitpunkt – zumindest in Deutschland – kein Angebot für dieses Bedürfnis, welches ich gerne der Geschäftsführung zur Verpflegung der Mitarbeiter vorgeschlagen hätte. Aus diesem Grund begann ich selbst nach optisch und technisch ansprechenden Automaten und Lieferanten für Snacks, Mittagsgerichte und Getränke zu suchen. Für mein Empfinden fand ich keine passenden Geräte zu „guten Lebensmitteln“, dafür allerdings, als gelernter Mechatroniker, Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Modelle. So startete das Projekt Dinehub. Dine für Essen, Hub als Mittelpunkt des Unternehmens – um sich zu treffen, zu informieren und zu versorgen – rund um die Uhr.

Und wie?

Nach nächtelanger Recherche stieß ich auf die faszinierende Technologie der transparenten Screens und wollte einen hochwertigen Kühlschrank mit integriertem Touchscreen und dazugehöriger Software bauen. Dieser sollte dann in regelmäßigen Abständen mit frischen Lebensmitteln befüllt werden.

Während ich auf die erste Hardware aus Asien wartete, probierte ich mich an der Programmierung einer Oberfläche für den Screen. Ich stieß dort definitiv an meine Grenzen, aber konnte einen Prototyp aufbauen, welcher den Gedanken hinter der Idee verständlich machte. Damit konnte ich bis heute bestehende Mitarbeiter, Geschäftspartner und vor allem Freunde für das Projekt gewinnen. Ich zog zurück in die Heimat und wir gingen die Umsetzung neben dem Studium verstärkt an.

Die Gründung

Im Herbst 2018 gründeten wir hierfür schließlich die Quantum vis GmbH. Warum Quantum vis? Zu diesem Zeitpunkt gab es einzig und allein den Dinehub. Dennoch war der Wunsch da, vielleicht „irgendwann mal“ auch andere Dinge in dieser Konstellation anzugehen. Da stieß ich auf den lateinischen Begriff quantum vis, was so viel bedeutet wie „nach Belieben“. Er wurde früher wohl als Anmerkung in Rezepten, beispielsweise der Menge von Gewürzen genutzt. Also wie es dem Koch beliebt. Das fanden wir passend, da sowohl die Organisation, als auch der Dinehub so werden sollte wie wir es wollten. Gleichzeitig sollten Software und Hardware auch für den Kunden individualisierbar sein. Dass der Firmenname wenige Jahre später noch viel besser passen würde, wusste zu dem Zeitpunkt natürlich noch niemand.

Der Dinehub

Neben einigen Prototypen und damit verbundenen Fehlschlägen und Optimierungen, entstanden die ersten Dinehubs. Parallel entwickelten wir, mit externer Unterstützung, ein komplett in sich geschlossenes Warenwirtschaftssystem zur Bespielung des Screens und Überwachung der Geräte, sowie Produktbestände.

Zum Jahreswechsel 2020 standen wir dann endlich vor einem hochwertigen Kühlschrank mit rahmenloser Glasfront, integriertem, transparenten Touchscreen, NFC-Reader, Kamera, LED Beleuchtung, PC und der dazugehörigen Software. Diese zeigte im Grundzustand ein individualisierbares „Digitales Schwarzes Brett“ mit Information innerhalb und außerhalb des Unternehmens und nach vorhalten der Mitarbeiterkarte gab der transparente Screen den Blick auf die verfügbaren Produkte frei. Neben den Bezeichnungen, Preisen und noch verfügbaren Mengen konnte der Käufer sich über den Produzenten, Inhaltsstoffe, Nährwerte und vieles mehr informieren. Nach der Auswahl der gewünschten Produkte in den virtuellen Warenkorb und Bestätigung des Kaufs, ließ sich die Tür öffnen und die Produkte entnehmen.

Die Käufe wurden gesammelt und in regelmäßigen Abständen vom Konto des Mitarbeiters abgebucht. Dieser konnte jegliche Angebote, die verfügbaren Produkte in seinem Dinehub, sowie die Käufe und verzehrten Nährwerte in einer Web App einsehen.

Gleichzeitig bauten wir ein Warenwirtschaftsystem auf, welches den Befüllern des Dinehubs die Möglichkeit bot, sämtliche betreute Dinehubs einzusehen. Hier konnten Bestände, die dazugehörigen Haltbarkeiten und das eigene Lager gecheckt und neue Bestellung ausgelöst werden. Weiterhin wurden die Temperaturen in den drei Zonen des Dinehubs getrackt. Vollautomatisch erstellte das System, auf Basis von Microsoft Azure Cloudtechnologien, Packlisten für die zu beliefernden Dinehubs. Diese wussten bei Ankunft des Befüllers bereits welche Artikel dieser in welcher Menge nachfüllt. Somit musste dieser die Befüllung auf dem großen Touchscreen nur nochmals kontrollieren und bestätigen. In diesem Moment wanderten die Produkte auch digital aus dem Lager in den konkreten Dinehub und standen zum Kauf bereit. Der Befüller war in der Lage alle Stammdaten und Preise der Artikel anpassen, Verkäufe tracken und somit die Rentabilität einzelner Produkte und Produktkategorien bewerten.

Zu guter letzt bekamen Administratoren des Unternehmens die Möglichkeit, die auf dem Screen dargestellten Inhalte frei zu gestalten. Zum Beispiel Kundenbesuche aus dem Outlook-Kalender zu synchronisieren, die Mitarbeiter über anstehende Events zu informieren, Bilder zu teilen oder Kacheln wie News, Verkehrslage, Wetter, Busfahrpläne, usw. frei anzuordnen. Es war also ein komplett in sich geschlossenes System entstanden.

Zeitgleich hatten wir Partner gefunden die nährreiche und gesunde Snacks, Getränke und auch frisch gekochte Gerichte liefern konnten. Sie fanden die Möglichkeit sich und die Gedanken hinter ihren Produkten auf dem großen Screen präsentierten zu können – unheimlich spannend und wertvoll.

Wir erstellten unsere Website, ein erstes Video, welches den Dinehub vorstellte und Pitch-Unterlagen. Das Feedback war super und so hatten wir innerhalb kürzester Zeit aussichtsreiche Termine bei namhaften und innovativen Unternehmen.

Corona

Dinehub in Hard- und Software bereit, wir bereit, Partner bereit, Kunden interessiert und dann – Corona.
Was braucht man nicht, wenn circa zwei Jahre kein Mensch im Büro ist? Richtig, einen Kantinenersatz in Form eines Hightech-Fridges. Die Termine wurden nach und nach abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Sehr ernüchternd.

Und jetzt?

Zeitgleich waren wir aber natürlich stolz darauf was wir, als kleines Team, geschaffen hatten und fühlten uns wohl in der Konstellation. Wir überlegten, was wir anbieten könnten und so entstanden die zwei Bereiche die heute unser Unternehmen ausmachen: Digital & Physical Services.

Zum einen nutzen wir die Technologie der transparenten Screens, um einen digitalen Schaukasten – unseren Crate – zu planen und zu bauen. Aus diesem Prototypen entstand, mit den richtigen Partnern, zum Ende des Jahres das Projekt zur Ausstellung des FC Bayern München Triples in der FC Bayern World. Parallel konnten wir Kunden und Partnern mit der Erstellung von CAD-Plänen und der Fertigung verschiedener Konstruktionen unterstützen und tun dies, in zunehmend großem Umfang, bis heute. Das war der Start der Produkte und Dienstleistungen die wir heute unter dem Begriff Physical Services zusammenfassen.

Parallel kam immer wieder die Frage auf, welche Agentur unsere Website, Videos, Flyer, usw. erstellt hat. Aufgrund unserer Größe, den damit verbundenen eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten und auch wegen des Interesses daran, hatten wir all das natürlich selbst gemacht. So kam es, dass wir diese Dinge auch für andere taten und mittlerweile für namhafte, sehr große Firmen tun. Unsere Digital Services – die sich natürlich auch immer weiterentwickeln.

Und was ist mit dem Dinehub?

Es gibt den Dinehub weiterhin. Jedoch verfolgen wir dieses Geschäftsmodell nicht aktiv. Immer wieder gibt es passende Gespräche. Wir sind der richtige Partner um ein solches Produkt zu entwickeln, aber nicht um es zu betreiben. Wenn sich hier eine passende Konstellation ergibt, würden wir uns freuen, wenn der Dinehub noch mehr Menschen begeistert und versorgen kann.

Sumup

Uns gibt es also auf dem Papier schon seit 2018. Was wir heute tun, machen wir aber, in dieser Form, erst seit 2020 bzw. 2021 und sind stolz darauf damit Corona überstanden zu haben. Über die Zeit wurden weitere tolle Menschen Teil unseres kleinen Teams und wir fühlen uns unheimlich wohl mit unseren Partner und engen Kunden sehr individuelle Projekte umsetzen zu dürfen. Immer ganz nach dem Motto „nach Belieben“ – also quantum vis!